Die Zeiten haben sich gewandelt und plötzlich fällt vielen Eltern auf, dass es gar nicht so einfach ist, ihre Kinder kindgerecht mit inhaltsvollen Beschäftigungen zu umsorgen. Deshalb habe ich einmal fünf elementare Spielideen im Wald zusammengetragen. Vielleicht gefällt Dir davon ja eine und versuchst sie mal mit Deinem Kleinen.
Fünf Waldspiele für Kinder 🍃
Viele Naturpädagogen sind der Meinung, dass das erleben unserer Umwelt und vor allem der Natur besonders wichtig für die Selbsterkenntnis unserer Kinder ist. Deshalb habe ich mich dazu entschieden für spirituellen Eltern fünf elementare Waldspiele zusammen zu stellen, mit denen auch “Naturmuffel” und “Handy-Kids” das Erlebnis Wald für sich erkennen können.
Pure Natur tut nicht nur Kindern gut!
Warum Waldspiele wichtig sein können 🌳
Durch die Digitalisierung unserer Welt wurde vieles runter reduziert. Es braucht nichts mehr gewusst werden, sondern nur noch, wie man das Wissen schnell findet. Ist es deshalb noch wichtig, dass Deine Kinder wissen, wie die Natur “funktioniert”, oder reichen Apps und Smartphone zu Erkennung von Pflanzen und Tieren? Ist das eine erstrebenswerte Zukunft für Dich und Deine Kinder Fünf Sinne für fünf Elemente mit fünf Erkenntnissen für ein elementares Leben – Das ist die Basis der fünf Waldspiele, die auch als Waldrituale genutzt werden können. Das Spielen mit natürlichen Dingen, wie z.B. herabgefallenen Blättern oder Kastanien etc. bietet den fünf Sinnen eine mannigfaltige Vielfalt von Reizen.
Elementare positive Auswirkungen
- Luft 💨 Mehr Sauerstoff für das Gehirn im Wald dank der Bäume
- Feuer 🔥 Mehr Motivation dank vielerlei Eindrücke
- Wasser 💦 Mehr Bewegung beim Spaziergang durch den Wald
- Erde 🌱 Mehr Naturverbundenheit dank der umgebenden Natur
- Äther ✨ Mehr Kreativität dank der Einflüsse unseres Mutterplaneten
Die Grundidee dahinter ist das bekannte Waldbaden, was ich als Basis für die fünf kleinen Waldspiele für spirituelle Kinder nutze. Waldspiele brauchen keine große Vorbereitung – nur die Fantasie der Teilnehmenden.
1. Waldspiel “Blinder Baumfinder” 🌲
Bei diesem Waldspiel geht es darum, dass Dein Kind sich auf alle anderen Sinne verlässt, ausgeschlossen dem Sehsinn. Für “Blinder Baum” brauchst Du nur einen Schal und einen kleinen Wald mit ca. 10 – 20 Bäumen. Jetzt geht es auch schon los. Kind in die Mitte der Bäume gestellt, Augen mit dem Schal verbinden und dann im Kreis drehen. Jetzt führst Du Dein Kind zu einem Baum und lässt es diesen ganz und gar erkunden. Die Rinde ertasten, den Geruch riechen, das Rauschen der Blätter im Wind hören und einfach den Baum einmal in den Arm nehmen. Dann gehts wieder zusammen in die Mitte der Bäume und Augenbinde ab.
Welcher Baum war “dein” Baum?
Jetzt kannst Du sehen, wie stark wir alle mit der Natur verbunden sind, denn die meisten Kinder können auf den ersten Blick sagen, welcher der Bäume es war, den sie erfühlt haben. Tipp: Wenn Du möchtest, dass Dein Kind sich auf seine Sinne verlassen kann, hilf ihm beim ersten Versuch und wähle einen Baum aus, der sich optisch gut von den anderen unterscheidet. So steigerst Du die Chance auf das erste Erfolgserlebnis und festigst das Vertrauen Deines Kindes in sich selbst.
2. Waldspiel “Blatt für Blatt” 🌳
Gerade wenn Du unterwegs mit Deinen Kleinen bist, kennst Du das sicherlich auch. Gedrängel, Stress und allgemeine Unlust machen sich breit, wenn Deine Kinder nur nebenher laufen sollen. Ich beobachte leider viel zu Häufig, dass Kinder sogar ganz ignoriert werden, weil das Smartphone in der Hand wichtiger erscheint. Wie wäre es also mit einem kleinen Blätter-Raten “to-go”? Wie das geht? Ganz einfach! Auf dem Weg findest Du sicherlich verschiedene Blätter auf dem Boden, die gerade jetzt im Herbst schon anfangen von den Bäumen zu fallen. Jede_r nimmt sich einfach ein Blatt und schon geht es los.
„Was hat Dein Blatt was Meines nicht hat?“
Jetzt ist Genauigkeit gefragt. Schau, dass Du so viele Unterschiede mit Deinen Kindern zusammen herausfindest, wie möglich. Wie wäre es z.B. mit Blattform, Blattfarbe, Blattadern und Blattgröße? Die Natur ist so mannigfaltig, dass es eine pure Sinnesfreude ist, die vielen Dingen zu entdecken. Die Frage ist immer, WARUM… (liegt das Blatt hier). Lass Deiner Fantasie freien lauf.
3. Waldspiel “Bäume knuddeln” 🌲
Beim Bäume knuddeln geht es darum, sich der Natur einmal anders zu nähern, als man es normalerweise tut. Einfach über die Wiese rennen, Zweige abreissen und Blüten abkneifen ist hierbei nicht erlaubt. Es geht darum, Deinem Kind zu erklären, dass alle Lebewesen ein Recht auf Leben haben und darauf, nicht gedemütigt oder verletzt zu werden. Jedes Leben ist einzigartig und wertvoll und sollte auch so behandelt werden.
“Was würdest Du dazu sagen?”
Geh mit Deinem Kind auf einen Baum zu. Dabei fragst Du Dein Kind, ob es gerne umarmt wird. Ob es gerne lacht, gerne spielt, gerne fröhlich ist usw.. Wenn Ihr am Baum angekommen seid, ist jetzt noch die Frage offen, ob Dein Kind meint, dass auch Bäume ein Anrecht darauf haben, zu leben und sich glücklich zu fühlen? Wenn ja, dann bleibt nur noch zu fragen, ob er Baum eine Umarmung haben möchte. Wenn Dein Kind das Gefühl hat, dass der Baum ja sagt, dann ran an den Baum und knuddeln!
4. Waldspiel “Horchen und hören” 🌳
Ihr habt schon einige Spiele gespielt und so langsam wird Dein Kind müde? Dann ist es genau die richtige Zeit fürs “Waldlauschen”. Dieses Waldspiel ist perfekt für eine kleine Pause, denn sobald Ihr es Euch zusammen gemütlich gemacht habt, könnt Ihr anfangen. Blick nach oben gerichtet und Ohren gespitzt. Was hört Ihr gemeinsam im Wald. Versucht die verschiedenen Geräusche zu definieren und zu erkunden.
“Wer zuhört hat Recht”
Wer hier genau zuhört, kann schnell seine Sinne erweitern. Neben Vogelstimmen, Eichhörnchen und vielen anderen Tieren, erzeugt ein Wald ganz eigene Geräusche. Kennst Du diese selbst schon alle?
5. Waldspiel “Spuren erschnüffeln” 🌲
Es klingt vielleicht gerade etwas merkwürdig, aber dieses Spiel ist einer meiner Lieblingsspiele. Denn hier geht es darum, sich auf seinen Geruchssinn zu verlassen und diesen zu schulen. Dabei kannst Du ganz einfach anfangen und den Schwierigkeitsgrad immer mehr steigern. Als Tipp würde ich empfehlen, beim ersten Mal ein natürliches Duftöl zu kaufen. Am besten ist es ein Duft, der zur Zeit nicht in der Luft hängt. Also im Herbst ein frischer Blumenduft aus dem Frühling, wie Maiglöckchen oder im Winter der Duft von Rosen.
“Nase raus und immer dem Duft nach”
Bitte nutze nur natürliche Duftmittel und auch nur wenig davon. Eine Person geht vorweg und verteilt kleine Dufttröpfchen an vorher definierten Stellen im Wald, die auf einer Schatzkarte verzeichnet sind. So kann der Erwachsene, der mit den Kindern zusammen der Duftspur folgt, auch alle Duftstellen nachvollziehen. Hierbei kann gut erklärt werden, wie Tiere z.B. auf der Jagd ihrer Beute folgen.