Gerade die Zeit um die Wintersonnenwende und den Beginn des neuen Jahres, war schon für unsere Vorfahren eine heikle und vor allem lebensfeindliche Zeit. Man war dem Unwillen des Winters, der Dunkelheit und der Kälte ausgeliefert. Zusammen mit der Familie wurde sich vor dem Feuer versammelt und in die Dunkelheit gehorcht.
Die 12 Rauhnächte ❄️
Aus dieser Zeit stammen auch viele Sagen und Legenden von der Unzeit in den Rauhnächten. Denn aus der Stille heraus traten Geräusche wie das Lodern und Knistern des Kaminfeuers, das Fegen der Stürme durch die kahlen Baumkronen sowie die Laute der Tiere um so stärker in den Vordergrund.
Der Name Rauhnacht leitet sich wohl von der Bedeutung der Räucherung ab, die in diesen Nächten häufig getätigt wurde, um sowohl böse Geister fern zu halten, als auch das Gute herbeizurufen. Historisch gesehen setzten die Kelten und Germanen die Rauhnächte am 21.12. an, denn dieser Tag ist der kürzeste des Jahres mit der längsten Nacht des Jahres und somit der Start des neuen Jahres (Wintersonnenwende).
Die wilde Jagd zu den Rauhnächten ❄️
Die Rauhnächte dauern traditionell bis zum 06.01. des neuen Jahres an und werden häufig dazu genutzt magische Rituale abzuhalten und sich selber wieder zu erkennen. Genau in der Mitte der Rauhnächte, nämlich zu Silvester, fängt die “Wilde Jagd” an. Während man in den ersten Nächten den Schutz aufbaute, so wurde in den nächsten Nächten von der “Dunklen Seite” zur Jagd geblasen. Daraus resultiert Vielerorts der Brauch, sich während der Rauhnächte als Teufel oder Hexe zu verkleiden. Um zu verhindern, dass in dieser Zeit jemand gefressen wird, ist es Brauchtum, keine Wäscheleinen aufzuspannen, damit sich die Dämonen nicht darin verheddern und vor allem keine weiße Wäsche aufzuhängen, da das die Dämonen anlocken soll.
Die spirituellen Räuhnächte ❄️
Andererseits werden die Rauhnächte aber auch von modernen “Hexen” und “Schamanen” als die Nächte bezeichnet, die ihnen die besondere Möglichkeit bietet, sich den Tieren noch mehr zu nähern. So kann man, in diesen Nächten das Orakel besser befragen (woraus auch der Brauch entstanden ist, an Silvestern Bleigiessen zu orakeln) und Naturverbundene können an diesen Tagen angeblich sogar mit Tieren sprechen.
Im 19. Jahrhundert galt in Schottland der Glaube, dass unverheiratete Frauen in den Rauhnächten, um Mitternacht an einem Kreuzweg oder einem anderen magischen Ort ihren künftigen Bräutigam sehen können. Seine Gestalt erschien dann und ging schweigend vorüber, und das Mädchen durfte sie weder ansprechen noch ihr nachschauen, weil dies den Tod bedeutet hätte des zukünftigen Mannes bedeutet hätte. Was ihr an den Rauhnächten macht, ist natürlich euch überlassen. Ich für meine Person, werde sie mit der Familie und meinen Katzen verbringen.
Euch allen elementare Grüße und wundervolle elementare Rauhnächte.