Vielleicht hast Du schon einmal etwas über den Fenriswolf gehört. Wer ist aber dieser sagenumwobene Wolf? Was macht Fenris oder auch Fenrir zu dem Wolf, der er ist? Fenrir, bzw. Fenrisúlfr ist in der nordischen Mythologie das erste Kind des Gottes Loki und er Riesin Angerbode. Ihm folgten Hel, die Midgardschlange und die Riesin Angrboda. Natürlich hat er auch weitere Geschwister, wie z.B. Odins achtbeiniges Pferd Sleipnir, Narfi und Vali.
Fenrir oder Fenrisúlfr und die Bedeutung des Namens 🐺
Der Name Fenrisúlfr kann aus dem altnordisch: fen für “Sumpf” hergeleitet werden und bedeutet wörtlich soviel, wie “Sumpf-Wolf”. Der heute geläufige Name Fenrir oder Fenris ist in der Esoterik weit verbreitet und vor allem in der Esotrikszene immer wieder falsch eingesetzt. Leider hat Fenrir auch während der Zeit des Nazionalsozialismus eine negative Deutung erhalten, als Wolf, der die Germanen schützt und damit auch die “echten Deutschen” als Gott behütet. Dieser Fehlinterpretation möchte ich mit diesem Beitrag entgegenwirken.
Die mythische Sage um Fenrir 🐺
Fenrir war und ist einer der Stärksten der Kinder Lokis. Von Ihm geht eine starke Macht und Energie aus, die selbst die Götter zu fürchten lernten. Als die Götter erkannten welche Gefahr von dem Fenrir ausging, brachten sie ihn nach Asgard. Das Ziel war es, Fenrir besser im Auge behalten zu können. Fenrir war zu seiner Geburt ein ganz normaler Wolf, der aber mit jedem Tag immer größer und kräftiger wurde. Die größte Befürchtung der Götter war es, dass der übergroße Fenrir sie einfach verschlingen hätte können. So entschieden sich die Götter, Fenrir zu binden und für alle Zeiten zu fesseln, damit er ihnen keinen Schaden zufügen könnte. Denn die Asen wussten, was ihnen von dem Kinder dieses Paares drohte. Aus diesem Grund zogen sie Fenrir bei sich auf, um seine Wildheit zu mässigen. Aber Fenrir war der Inbegriff des Wolfes und nur eine einzige Ase hatte den Mut Fenrir Futter zu bringen, nämlich der starke und weise Tyr.
Die Ketten um Fenrir zu binden 🐺
Die Götter liessen in ihrer Furch von Leding und Domi zwei schwere metallene Ketten fertigen, mit denen Fenrir gebunden werden sollte. Die Asen sprachen Fenrir zu und sprachen ihm zu, berühmt werden zu können, wenn er das Band zerreissen könnte. Fenrir hatte aber schon so viel Kraft gesammelt, dass er diese einfach und mühelos zerriss. Als Lösung fesselten die Götter Fenrir mit den magischen Fesseln von Gleipnir. Diese Fesseln sahen zwar harmlos wie ein Faden aus, aber sie wurden von den Zwergen gewoben. Laut Sage bestanden diese Bänder aus den Sehnen von Bären, dem Atem der Fische, den Bärten von Frauen, dem Speichel der Vögel, dem Geräusch eines Katzentritts und natürlich den Wurzeln der Berge aus welchem die Zwerge entstammten. Dieses mal teilten die Asen Fenrir mit, dass das Band zwar stärker sei, als es scheine, aber sie würden Fenrir natürlich losbinden, wenn er zu schwach wäre, sich selbst davon zu befreien.
Elementare Zuordnung der Fenrir-Fessel 🐺
- Bärensehnen (Erde & Feuer)
- Fischatem (Wasser & Luft)
- Frauenbart (Äther & Erde)
- Vogelspeichel (Luft & Wasser)
- Katzentrittgeräusch (Feuer & Äther)
- Bergwurzel (Erde & Äther)
Wie Fenrir gebunden wurde 🐺
Natürlich schöpfte Fenrir verdacht und verlangte zur Sicherheit gegen einen Betrug durch die Götter einen Pfand. Er verlangte, dass Tyr, der ihn immer fütterte, als Sicherheit gegen einen Betrug seine rechte Hand in Fenrirs Maul zu legen habe. Sodann fesselten die Asen Fenrir mit dem magischen Band und warteten ab. Fenrir merkte, dass das Band leicht um seine Beine lag, aber je mehr er sich bewegte, desto enger wurden die Fesseln. Je stärker er an seinen Fesseln riss, desto stärker wurden diese und so blieb er gefesselt. Genauso unglücklich wie Fenrir war aber auch Tyr, denn zur Strafe für den Betrug biss Fenrir Tyr seine rechte Hand ab. Seit diesem Tage hatte der Gott des Krieges nur noch einen Arm. Der Sage nach, wird sich Fenrir in der Zeit des Weltenbrandes befreien und Ragnarök einläuten. Als Strafe für die Asen wird er sodann Odin verschlingen und den Göttern ein Ende bereiten.